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Schnecken erfolgreich bekämpfen

Man ist erfolgreich in den Frühling gestartet, hat fleißig gepflanzt, Beete befüllt. Stolz stellen sich die ersten Ergebnisse ein. Und gerade dann taucht sie auf, zum Schrecken eines jeden Gärtners: Die Schnecke.

Aber um den Feind richtig bekämpfen zu können, muss man ihn erst einmal kennen.
Denn Schnecke ist nicht gleich Schnecke. So manche ist sogar ein fleißiger Helfer im Garten. So richten Gehäuseschnecken wie die Bänderschnecken nicht nur vergleichsweise wenig Schaden an, sie ernähren sich sogar hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenteilen.

Grob kann man also sagen, die Nacktschnecke ist das eigentliche Problem. Besonders großen Schaden richtet dabei die spanische Wegschnecke an. Sie ist weit verbreitet und unempfindlich. Was ihre Nahrung angeht ist sie wenig wählerisch. Trockenheit macht ihr wenig aus. Und zu allem Überfluss meiden sie heimische Fressfeinde wegen ihrer hohen Schleimproduktion.
Aber auch heimische Arten können ein Problem sein. Sie vermehren sich schnell und ihre Eier sind äußerst resistent. Tauchen Schnecken auf, heißt es also schnell handeln.

Dabei sind die Arten der Schneckenbekämpfung vielzählig. Wir stellen heute einige davon vor.

Der Boden

Wie so oft fängt es im Garten mit dem Boden an. Schnecken mögen es feucht, dann kommen Sie besser voran. Halten Sie ihren Boden also feucht, fördern Sie damit das Fortkommen der Schnecken. Planen Sie also lieber mehr Zeit zum Gießen ein, als zum Beispiel mit Mulch den Boden dauerhaft feucht zu halten. Beim Gießen sollten Sie aber beachten, Schnecken sind nachtaktiv. Gießen spät abends kommt das der Schnecke also genau recht.
Weiter können Sie es der Schnecke mit einem möglich lockeren Boden schwermachen. Lockern Sie diesen mit Sand oder Kompost auf.

Pflanze ist nicht gleich Pflanze

Schnecken sind teilweise gefräßig, aber alles mögen sie auch nicht. Dabei wirkt diese biologische Waffe auf verschiedene Arten. Einigen sind bei den Schnecken einfach nicht beliebt, andere sogar giftig oder sie erschweren der Schnecke das Vorankommen. Sie können entsprechende Pflanzen zwischen Ihr Gemüse setzen, oder auch als Umrandung. Pflanzen Sie Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Kapuzinerkresse oder Thymian, haben Sie nicht nur immer frische Kräuter zur Hand, von diesen Pflanzen wird die Schnecke durch den Geruch ferngehalten.
Aber auch Wolfsmilch, Hauswurz, Geranien, Maiglöckchen, Bohnenkraut oder Kamille wirken gut.

Ein gesunder Garten

Ein Garten der im biologischen Gleichgewicht ist, ist immer das Beste. Schaffen Sie Unterschlüpfe und Nistmöglichkeiten locken Sie eine Vielzahl von Tieren an, die natürliche Fressfeinde der Schnecken sind. Eier und junge Schnecken stehen schon auf dem Speiseplan von Käfern. Größere Schnecken werden gerne von Mäusen, Vögeln, Igeln und Kröten gefressen.

Natürliche Bekämpfungsmittel

Es muss nicht immer die Chemiekeule sein. Es gibt einige natürliche Mittel mit denen Sie den Schnecken das Leben schwermachen können. Bekannt ist die Wirkung von Kaffee und es funktioniert tatsächlich. In hoher Konzentration wirkt das Koffein des Kaffes sogar tödlich für die Schnecke. Umkreisen Sie ganze Beete oder einzelne Pflanzen.
Beete umkreisen geht auch mit anderen Mitteln, wie Gesteinsmehl, Sägemehl oder auch Kalk. Letzterer kann aber bei zu häufiger Anwendung eine Übersäuerung des Bodens verursachen. Also Vorsicht.
Es gibt auch Extrakte zum Aufsprühen die sehr wirkungsvoll sind. Sie können direkt auf die Pflanzen aufgesprüht werden und wirken damit genau dort wo es hinsoll und sind absolut unschädlich für die Pflanze. Nachteil ist, beim nächsten Regen wird das Extrakt wieder abgespült.

Oft wird auch die Bierfalle als wahres Wundermittel gehandelt. Problem bei der Sache ist die große Lockwirkung der Falle. So haben Sie am Ende nicht nur die Schnecken aus Ihrem Garten angelockt, sondern die der Nachbarn gleich mit. Schön für den Nachbar, schlecht für Sie. Nur ein kleiner Teil der Schnecken wird in das Bier fallen, der Rest macht sich mit Freude über Ihre Pflanzen her. Die Bierfalle also direkt neben die zu schützenden Pflanzen stellen, ist keine gute Idee.
Wenn schon die Bierfalle, dann locken Sie die Schnecken lieber an einen Ort an dem sie keinen Schaden anrichten können. Einige werden in die Falle gehen, andere können Sie – und da sind wir beim nächsten Tipp – einsammeln.

Schnecken einsammeln

Nicht schön, aber effektiv. Zumindest dann, wenn Sie dranbleiben. Einmaliges Einsammeln wirkt nur für den Moment. Wer die Schnecken nicht mit der Hand anfassen will, der kann sich im Handel eine spezielle Zange kaufen mit denen die Tiere leicht eingesammelt werden können.
Damit Sie nach den Schnecken nicht lange suchen müssen empfehlen wir sich abends auf die Suche zu machen. Dann sind die nachtaktiven Tiere unterwegs. Auch nach Regen sind sie leichter zu finden.  Mit ein paar Tricks kann man sie aber auch sonst gut finden. Legen Sie ein paar Bretter oder Dachziegel als Unterschlupf aus, oder stellen Sie die oben erwähnte Bierfalle taktisch klug auf.

Eingesammelte Schnecken können ausgesetzt werden, achten Sie aber auf genügend Entfernung zu Ihrem Garten. Nicht angenehm, aber wichtig. Nicht alle Schnecken sollten ausgesetzt werden. Die spanische Wegschnecke verdrängt die einheimischen Arten und sollte daher getötet werden. Effektiv und weitgehend schmerzlos für die Schnecke ist die Methode sie mit einer Gartenschere zu zerteilen. Keine schöne Aufgabe, aber Sie tun der einheimischen Flora und Fauna damit einen Gefallen.

Du kommst hier nicht rein

Um die Schnecke gar nicht erst zum geliebten Gemüse durchzulassen, kann man auch einen Schneckenzaun aufstellen. Diese Zäune haben eine spezielle Kante, die ein Großteil der Schnecken aufhält. Hier ist auch wieder ein guter Ort um Schnecken die am Zaun hängen regelmäßig einzusammeln.
Schneckenzäune gibt es in allen Varianten, aus Kunststoff, Maschendraht, Kupferdraht und sogar mit Schwachstrom. Hier muss jeder schauen, was passt optisch am besten, was ist man bereit auszugeben und wie hoch darf der Wartungsaufwand sein.
Egal welcher Zaun es wird, ein paar Regeln sind zu beherzigen. Er sollte mindestens 10 cm hoch sein, und genügend tief im Boden eingebuddelt. Natürlich muss der Zaun lückenlos geschlossen sein. Außerdem sollte der Zaun keinen Kontakt zu größeren Pflanzen haben, sie werden sonst schnell als Brücke über den Zaun von den Schnecken entdeckt.

Schnecken weg – Eier noch da

Manchmal denkt man schon, man hat den Kampf gewonnen, die Schnecken sind weg. Aber vergessen Sie nicht die Eier. Die Gelege sind groß und die Eier äußerst resistent. Harken Sie den Boden kräftig um, so werden die in Hohlräumen abgelegten Eier an die Oberfläche befördert und sin leichter zugänglich für Fressfeinde. Machen Sie das im Winter, so kommt hinzu, dass die Eier an der Oberfläche bei genügend kalten Temperaturen erfrieren.

Chemiekeule

Die gibt es natürlich auch und wir wollen sie nicht verschweigen. Effektiv sind sie, aber viele Gartenliebhaber haben ein ungutes Gefühl zu viel Chemie im eigenen Garten einzusetzen. Diese Präparate arbeiten oft mit Nervengift. Teilweise sind sie sogar im ökologischen Landbau zugelassen.
Die Frage die sich oft stellt, schadet man damit wirklich nur den Schnecken oder auch den Nützlingen? Oder noch schlimmer, dem geliebten Haustier? Da muss man klar sagen, es kommt auf das jeweilige Mittel an. Von kein Problem, bis zu schädlich in größeren Mengen gibt es je nach Mittel und Hersteller andere Angaben.

Unterm Strich muss man wohl sagen, die Kombination von verschiedenen Methoden ist am wirkungsvollsten. Was am besten funktioniert muss jeder für sich selber ausprobieren, kommt es doch darauf an wie groß das Schneckenproblem ist und wieviel Aufwand man betreiben will.
Eins sollte man allerdings bedenken, Schnecken an sich sind nicht schlecht, sie tragen zum ökologischen Gleichgewicht in Ihrem Garten bei, indem Sie abgestorbene Pflanzenteile und tote Tiere fressen, aber auch selber Futter für viele andere Tierarten sind. Erklären Sie die Schnecke also nicht zum Staatsfeind Nr.1 in Ihrem Garten.

Mit welcher Bekämpfungsmethode haben Sie Erfahrung? Welche verspricht schnell Erfolg? Was hilft langfristig?

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